Informationen für Lehrkräfte_________________WER HAT, DER HAT

Konsum

Dass Besitz allein nicht glücklich macht ... ist eine Erkenntnis, die selbst viele Erwachsene erst sehr spät in ihrem Leben richtig realisieren. Hamster Herbert, der Hauptakteur der Geschichte, tut sich da auch sehr schwer.

 

Gerne begleiten die Zuschauer den sympathischen Hamster auf seinen Streifzügen über den Schrottplatz und freuen sich mit ihm über jeden neuen Fund. Im weiteren Verlauf werden die Theaterbesucher jedoch auch zu Weggefährten in einer betrüblichen individuellen Isolation. Während die anderen Tiere spielen und ihren Spaß haben, mitunter sogar auf seine Kosten, muss Herbert feststellen, dass das Spielen, so ganz alleine, auch schnell seine Grenzen finden kann.

 

Dem Gefühl des Alleinseins begegnet Herbert schließlich resignierend mit Trotz und Trauer. Sein emotionales Erleben mündet in einer Sackgasse. Er verriegelt und verrammelt nicht nur seine Tonne, sondern auch sich selbst.

 

Für alle ist offensichtlich, dass diese neue Situation eine Folge seines unentwegten Habenwollens darstellt. Offensichtlich resultiert aus seiner Besitzgier letztlich der Verlust all seiner sozialen Kontakte. Dass sich Hamster Herbert nur ein klein wenig öffnen muss, um in einer Notlage konkrete Hilfe zu erhalten und in der Folge sogar Freunde gewinnen kann, ist keineswegs unrealistisch.

 

"Wer hat, der hat" verfolgt gleichsam unterhaltend und eindrücklich die Entwicklungslinien einer individuellen Isolation und macht Mut, vermeintlich letzte Chancen zu wahren, Initiativen zu ergreifen, das eigene Handeln zu hinterfragen und selbst festgefahrene Bahnen zu verlassen. Der Weg dahin ist ereignisreich und spannend. Und natürlich bleibt zuletzt eine tolle Erkenntnis:

 

“Wer hat, der hat!“ Nur diesmal sind Freunde gemeint! "